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Artikel: Farben/Wirkung
Farben
und ihre Wirkung
Jede Farbe hat ihre eigene Wirkung auf den Betrachter. Eine falsche
Farbauswahl kann sogar, im schlimmsten Fall, zu der Reaktion beim
Surfer führen, die Site zu verlassen. Es ist daher wichtig,
im Vorfeld abzuklären, was mit der Gestaltung zum Ausdruck
gebracht werden soll.
Die Farben Gelb, Orange, Rot werden als warme Farben - aber auch
als Erd- oder Gewürzfarben - bezeichnet. Man findet sie unter
anderem im Herbstlaub auf Getreidefeldern, die kurz vor der Ernte
stehen, oder auch in der Sonne. Sie werden als angenehm empfunden
und werden eingesetzt, wenn Gefühle erzeugt oder ausgedrückt
werden sollen. Sie haben eine anregende, aktive Wirkung.
Kalte Farben:
Blau, Violett, Grün Palette werden als kalt empfunden. Diese
Farben kommen unter anderem im Meer, im Himmel, oder einer Wiese
vor und wirken eher beruhigend und passiv.
Neutrale Farben:
Die Farben Weiß, Grau, Schwarz werden als neutral bezeichnet.
Sie wirken sachlich, klar und wenig abwechslungsreich.
Farbperspektive:
Nicht nur mit Linien, sondern auch mit genau kalkuliertem Einsatz
von Kontrasten kann eine perspektivische Wirkung erzeugt werden.
Warme und bunte Farben drängen sich in den Vordergrund, wohingegen
sich helle Farben in dunkler Umgebung in den Hintergrund stellen.
In der Malerei werden diese Kenntnisse benutzt, um eine Tiefenwirkung
zu erzeugen. Eine weitere Möglichkeit, ist die "Verblauung"
von warmen zu kalten Farben, oder auch die Trübung von leuchtenden
zu trüben Farben.
Farbharmonie:
Harmonie zwischen den Farben entsteht, wenn sie eine bestimmte
Beziehung zueinander haben. Diese Beziehungen und Ordnungen können
anhand des Farbkreises (siehe Farben/Theorie)
abgelesen werden. Es wird dabei in zwei Arten von Harmonien unterschieden:
die Ähnlichkeits- und die Kontrastharmonie. Bei der Ähnlichkeitsharmonie
gibt es einen gemeinsamen Ordnungsfaktor, in dem sich alle Farben
einordnen, z.B kalte und warme Farben. Die Kontrastharmonie wirkt
durch die Unterschiedlichkeit der Farben.
Winkelharmonien:
Diese entstehen durch eine Anordnung in einem bestimmten Winkel
im Farbkreis zueinander. Sie bilden ein ausgewogenes, sich im Gleichgewicht
befindliche System. Die einfachste Winkelharmonie besteht aus zwei
Farben, die sich komlpementär in einem Winkel von 180°
gegenüber stehen. Wobei eine Abweichung von bis zu 20°
vom Betrachter toleriert wird.
Spaltet man nun eine dieser zwei Farben in zwei Farbnuancen, die
sich zu gleichen Teilen aus der Grundfarbe der gespaltenen Farbe
bilden, entsteht eine Dreierharmonie. Gelangen wir dabei auf eine
Winkelung von 120°, ist der entstehende Eindruck besonders stark.
Teilen wir stattdesssen allerdings beide Farben der Zweierharmonie,
entsteht eine Viererharmonie. Sie entspricht am ehesten den heutigen
Sehgewohnheiten. Erreicht man hierbei eine Winkelung von 90°,
entstehen zwei Komplementärpaare mit der größten
Entfernung zueinander. Anordnungen, die keine geschlossene Einheit
bilden, oder die Abweichungen, von den idealen Winkelbeziehungen
aufzeigen, können dennoch einen optischen Reiz besitzen und
in ihrer Wirkung eine optische Geschlossenheit erreichen. Am Ende
ist der Gesamteindruck einer Gestaltung entscheidend und nicht ihre
geometrische Zuordnung im Farbkreis. Allerdings können die
Winkelbeziehungen als Grundlage und Anhaltspunkt sehr von Nutzen
sein.
Winkelharmonien
entstehen durch eine Anordnung in einem bestimmten
Winkel im Farbkreis zueinander
Man erreicht eine harmonische Gestaltung ebenfalls, wenn die Farbe
mit einer geringeren Sättigung eingesetzt wird, denn der Zusammenhang
wir in unserem Gehirn trotzdem wahrgenommen. Erhält man eine
gedämpfte Farbstimmung, so kann man diese, mit einem darauf
abgestimmten Vollton wieder ausgleichen. Der Qualitätskontrast
spielt hier eine große Rolle. Tipp:
Je reiner eine Farbe, desto sparsamer sollte sie eingesetzt werden.